Darm
Im Großen und Ganzen ist alles im Körper, was sich mit der Aufnahme, der Zerkleinerung, dem Transport und der Verdauung von Nahrung beschäftigt, Teil des Verdauungstraktes. Jene Organe erfüllen die Funktion, den Körper mit Energie und Nährstoffen zu versorgen. Bei Verdauungsproblemen ist es wichtig zu wissen, wie unser Verdauungstrakt denn eigentlich funktioniert, um bei der Behandlung direkt beim Problem ansetzen zu können.
Durch die Speiseröhre wird die aufgenommene Nahrung in den Magen transportiert. Der anschließende Dünndarm ist so etwas wie das Zentrum der Verdauung. Dort wird die Nahrung weiter zerlegt und aufgenommen. Der Dünndarm wird in drei Teile unterteilt (Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm) und ist aufgrund seiner vielen Zotten ganze 30 - 40m2 groß. Die erste Station des Dünndarms ist also der Zwölffingerdarm. Das Schleimhautsekret des Zwölffingerdarms kümmert sich um die Verarbeitung von Eiweißen und Kohlenhydraten. Wenn die Nahrung alle Teile des Dünndarms durchlaufen hat, mündet sie im Dickdarm. Jener wird in Grimmdarm, Blinddarm mit Wurmfortsatz und Mastdarm unterteilt. Im Dickdarm wird der Darminhalt durchmischt, durch die Aufnahme von Wasser und Elektrolyte eingedickt und schließlich zum After befördert.

Darm und Stress - Wie hängt das zusammen?
Wie beeinflusst Stress unsere Darmflora?
Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf die Gesundheit unseres Darms nehmen. Einer davon ist Stress.
Stress hat auf viele Bereiche unseres Lebens enorme Auswirkungen. In stressigen Phasen, die durch den Job, die Schule oder sogar durch Freizeitbeschäftigungen ausgelöst werden können, kommt es in den meisten Fällen auch zu einem gestörten Schlafzyklus und einem ungesunden Essverhalten. Kurze Phasen haben meist keine dauerhaften Auswirkungen auf unseren Körper. Sobald diese aber länger andauern oder häufiger auftreten, kann der gesamte Organismus nachhaltig geschädigt werden. Hierbei können vor allem unsere Darmbakterien durch Stress stark beansprucht werden. Ihre natürliche Zusammensetzung kann nämlich durch andauernden Stress verändert werden. Dies beeinträchtigt schließlich die Produktion essenzieller Hormone wie z.B. Serotonin (Glückshormon) oder Melatonin (Schlafhormon). In Folge kommt es daher zu Stimmungsschwankungen und Schlafproblemen. Außerdem führt ein Adrenalin-Mangel zu starker Müdigkeit. Insgesamt leidet die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn erheblich unter Stress.
Da Stress ebenso zu einem ungesunden Lebensstil führen kann (ungesunden Ernährung, Alkohol, Nikotin), treten auch Sodbrennen und Magenschmerzen bei den Betroffenen häufiger auf. Eine gestörte Darmflora kann außerdem zu einer Schädigung der Darmschleimhaut führen. Die von den Darmbakterien produzierten kurzkettigen Fettsäuren stellen nämlich die Energielieferanten der Darmschleimhaut dar. Wenn jedoch ein Mangel an Darmbakterien vorherrscht, wird die Darmschleimhaut auch nicht mit ausreichend Energie versorgt. Infolgedessen lösen sich Verbindungsstellen der Zellen der Darmschleimhaut auf und der Darm wird „löchrig“. Man spricht hierbei von einem „Leaky-Gut“. Dies führt schließlich dazu, dass Schadstoffe ungehindert in den Körper eindringen können. Deshalb ist man unter Stress auch häufig anfälliger für Infekte.
Was kann man gegen Stressschäden im Darm unternehmen?
Im Alltag lässt sich Stress häufig einfach nicht vermeiden. Dennoch sollte man versuchen durch diverse Entspannungstechniken, Bewegung oder Gesprächen mit anderen einen Ausgleich zu finden. Durch einen bewussten Lebensstil kann man den eigenen Körper maßgelblich unterstützen. In stressigen Lebensphasen ist es außerdem wichtig, seinen Darm etwas unter die Arme zu greifen. Probiotika können dabei helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zusätzlich dazu kann man auch zu Präbiotika greifen. Die in den Präbiotika enthaltenen Ballaststoffen dienen den Darmbakterien als Nahrung.
So kann man seine Darmflora stärken!
Bei andauernden Problemen ist es besonders wichtig, seinen Lebensstil etwas anzupassen. Hierbei kann der Umstieg auf eine gesündere, ausgewogenere Ernährung, die Einschränkung von Alkohol und Nikotin sowie ein bewussterer Umgang mit Stress schon einen großen Unterschied machen. Besonders eine ballaststoffreiche Ernährung kann positive Wirkungen auf unsere Darmflora haben, da Ballaststoffe den erwünschten Darmbakterien als Nahrung dienen. Im Gegensatz dazu, sollte man auf hochverarbeitete Lebensmittel verzichten, da es dabei zu einem Mangel an Ballaststoffen kommen kann.
Eine gestörte Darmflora kann man außerdem zum Beispiel durch eine Darmsanierung wieder aufbauen. Bei gröberen Problemen sollte man jedoch immer eine ärztliche Fachperson zu Rat ziehen.
Gerne können Sie sich telefonisch oder per Mail an uns wenden – wir helfen Ihnen gerne weiter!

Wie funktioniert eine Darmsanierung?
Den Darm von Grund auf stärken – Wie funktioniert eine Darmsanierung?
Unser Darm enthält viele essenzielle Darmbakterien und beeinflusst dadurch viele Bereiche unseres Körpers. Zudem ist er unser größtes Immunorgan und somit maßgeblich an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt. Wenn die Darmflora jedoch aus dem Gleichgewicht ist, kann der Darm nicht mehr einwandfrei arbeiten. Dadurch wird unser Immunsystem beeinträchtigt und auch unsere Verdauung kann nicht mehr problemlos ablaufen. Verdauungsprobleme, Nahrungsunverträglichkeiten, Hautproblemen und öfter auftretende Erkältungen sind dann die lästigen Folgen.
Wenn die Darmflora also besonders geschwächt ist (z.B. nach einer Antibiotika-Therapie) kann man seinen Darm „sanieren“. Dadurch wird der Darm entgiftet und die Darmflora wieder ins Gleichgewicht gebracht. Eine Darmsanierung kommt außerdem oft vor einer Darmspiegelung oder einer Heilfastenkur zum Einsatz. Sie läuft grundsätzlich in drei Schritten ab:
1. Die Darmreinigung:
Zuallererst sollte der Darm von Grund auf gereinigt werden. Hierbei kann man (unter Anleitung einer ärztlichen Fachperson!) zu Abführmitteln (z.B. Glaubersalz oder Bittersalz) oder Einläufen greifen.
2. Die Entgiftung:
Die darauffolgende Entgiftung kann zum Beispiel mit Heilerde durchgeführt werden. Auch Bitterstoffe sind in dieser Phase zu empfehlen, da sie die Produktion von Verdauungssäften anregen.
3. Der Wiederaufbau:
Nachdem der Darm entgiftet und gereinigt wurde, muss die Darmflora schließlich mit Mikrobiotika wieder aufgebaut werden. Hierbei kann man zu Probiotika greifen. (z.B. Produkte von OMNi BiOTiC®) In Probiotika sind jene lebensfähigen Mikroorganismen enthalten, die auch in einem gesunden Darm vorkommen. Somit kann man seinen Darm wieder ins Gleichgewicht bringen.
Prä- oder Probiotika?
Probiotika & Präbiotika – Darmgesundheit im Fokus
Alles, was Sie über die Darmgesundheit wissen müssen
Die Rolle von Probiotika und Präbiotika
Probiotika und Präbiotika spielen eine entscheidende Rolle für eine gesunde Darmflora, werden aber oft verwechselt. Während Probiotika lebende Mikroorganismen sind, die positive Effekte auf die Darmgesundheit haben, dienen Präbiotika als Nahrung für diese nützlichen Bakterien. Beide sind essenziell für eine ausgeglichene Verdauung und ein starkes Immunsystem.
Der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika
Probiotika sind lebende Bakterien und Hefen, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Sie helfen, das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Darm zu stabilisieren und unterstützen die Verdauung.
Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, die das Wachstum und die Aktivität der guten Bakterien im Darm fördern. Sie dienen sozusagen als „Futter“ für die probiotischen Bakterien.
Welche Vorteile haben Probiotika und Präbiotika?
Förderung der Verdauung: Sie unterstützen eine gesunde Darmflora und helfen bei Verdauungsproblemen wie Blähungen oder Verstopfung.
Stärkung des Immunsystems: Ein großer Teil des Immunsystems sitzt im Darm. Eine gesunde Darmflora kann Infektionen vorbeugen.
Unterstützung nach Antibiotika-Einnahme: Antibiotika zerstören nicht nur schädliche, sondern auch gute Bakterien. Probiotika helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Bessere Nährstoffaufnahme: Ein gesunder Darm verbessert die Aufnahme wichtiger Vitamine und Mineralstoffe.
Was passiert, wenn Probiotika und Präbiotika fehlen?
Ein Mangel kann zu Verdauungsproblemen, einem geschwächten Immunsystem, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung führen. Auch das Risiko für Entzündungen im Darm kann steigen.
Wann sollte man Probiotika und Präbiotika gezielt einsetzen?
- Nach einer Antibiotika-Therapie
- Bei Verdauungsproblemen (Blähungen, Durchfall, Reizdarm)
- Bei Unverträglichkeiten oder Allergien, um die Darmbarriere zu stärken
- Zur Stärkung des Immunsystems
- Bei Hautproblemen wie Akne oder Ekzemen
- Während stressiger Phasen, da Stress die Darmflora negativ beeinflussen kann
Wo kommen Probiotika und Präbiotika vor?
Lebensmittel mit Probiotika
Joghurt mit aktiven Kulturen
Kefir
Sauerkraut
Kimchi
Miso
Kombucha
Lebensmittel mit Präbiotika
Zwiebeln
Knoblauch
Bananen
Spargel
Hafer
Chicorée
Probiotika und Präbiotika als Nahrungsergänzungsmittel
Wer nicht genügend probiotische oder präbiotische Lebensmittel zu sich nimmt, kann auf Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Omni-Biotic oder Kijimea
zurückgreifen. Diese gibt es in Form von Kapseln, Pulvern oder Tropfen. Wichtig ist, auf eine ausreichende Anzahl an koloniebildenden Einheiten (CFU) bei Probiotika zu achten und auf eine Kombination mit Präbiotika für eine optimale Wirkung.
Probiotika und Präbiotika sind essenziell für eine gesunde Darmflora und damit für das allgemeine Wohlbefinden. Durch eine gezielte Ernährung oder Nahrungsergänzung kann man den Darm in Balance halten und viele gesundheitliche Vorteile genießen. Wer unter Verdauungsproblemen leidet oder Antibiotika einnimmt, sollte besonders auf eine ausreichende Zufuhr achten.